Einsatzbericht

H 3 | Verkehrsunfall, eingeklemmte Person
Alarmzeit 28.05.2021, 18:32 Uhr
Alarmstichwort Hilfeleistung 3 - VU eingeklemmt
Fahrzeuge ELW 1 [1/11], HLF 10 [1/43], HLF 20 [1/46], GW-T [1/74]
Weitere Kräfte Feuerwehr Schramberg
MTW [1/19-1], RW [1/52]

DRK
Rettungshubschrauber [Christoph 11], 4x RTW, NEF, OrgL Rettungsdienst, Leitender Notarzt, DRK HvO, PSNV (DRK)

Sonstige
KBM [Rottweil 1], Kreispressesprecher [Rottweil 4/1], Funkstreife, Verkehrspolizei, Polizeihubschrauber, Sachverständiger, Bürgermeister, Abschleppfahrzeug, Straßenmeisterei, Bestattungsunternehmen, Vertreter der Medien
Einsatzbericht

Am Freitag, den 28. Mai 2021 wurden die Feuerwehren aus Dunningen und Schramberg gegen 18.32 Uhr durch die integrierte Leitstelle gemäß der Alarm- und Ausrückeordnung zu einem schweren Verkehrsunfall mit dem Einsatzstichwort „H3 – eingeklemmt Person“ auf die B462 zwischen Dunningen-Ost und Dunningen-Mitte alarmiert.

Bei Eintreffen der ersten Kräfte bot sich den Einsatzkräften ein fürchterliches Bild. Insgesamt waren vier Fahrzeuge in den Unfall verwickelt, ein Fahrzeug – ein silberner BMW – stand alleine im Bankett auf der linken Seite, drei weitere Fahrzeuge in Hanglage auf der rechten Seite. Eines der Fahrzeuge auf der rechten Fahrbahnseite war so stark deformiert, dass zu Einsatzbeginn nicht sicher festgestellt werden konnte, wieviele Personen sich im Fahrzeug befinden.

Die Rettungsmaßnahmen wurden umgehend eingeleitet. Unter Einsatzleitung von Kommandant Volker Hils ging die Dunninger Wehr sofort mit hydraulischem Rettungsgerät vor, um die zwei eingeklemmten Personen aus dem silbernen BMW zu befreien. Mit einer großer Seitenöffnung gelang es den Kräften schnell zu den Personen vorzudringen. Für die junge Beifahrerin kam trotz der schnellen Rettung leider dennoch jegliche Hilfe zu spät, sie verstarb noch an der Unfallstelle. Der Fahrer des BMW wurde schwerverletzt mit dem Hubschrauber Christoph 11 in eine Klinik geflogen.

Parallel zur Rettung am BMW wurde eine aufwendige Rettung durch die Feuerwehr Schramberg in Zusammenarbeit mit den Kräften der Feuerwehr Dunningen an einem völlig deformierten Renault Clio vorbereitet. Dieses Fahrzeug war zwischen den zwei weiteren beteiligten Fahrzeugen eingeklemmt. Da immer noch völlig unklar war, wie viele Personen sich zum Unfallzeitpunkt in diesem PKW befunden hatten, musste das verunfallte Fahrzeug behutsam geöffnet werden. Auf Grund der Lage und Deformierung des Fahrzeugs wurde den Kräften einiges Know-How an technischem Können abverlangt, so wurden z.B. Zugänge in den Innenraum des Fahrzeugs über das Fahrzeugdach sowie den Unterboden geschaffen. Im weiteren Verlauf stellte sich heraus, dass der Fahrer alleine im Fahrzeug war und einer der beiden PKW, zwischen denen der Renault Clio eingeklemmt war, wurde mit Hilfe des RW2 aus Schramberg wieder auf die eigenen Räder gestellt, um die Rettung des Fahrers im Clio besser durchführen zu können. Leider kam auch für ihn jegliche Hilfe zu spät, er verstarb ebenfalls an der Unfallstelle.

Die Insassen der weiteren beteiligten Fahrzeuge wurden glücklicherweise nur leicht verletzt, vom Rettungsdienst betreut und in umliegende Krankenhäuser gebracht. Insgesamt gab es bei diesem Unfall  zwei Leichtverletzte Personen, eine schwer verletzte Person und tragischerweise zwei Tote.

Neben der Feuerwehr, die mit insgesamt sieben Fahrzeugen und 35 Kräften vor Ort war, war auch eine Vielzahl an Rettungsmittel von Rettungsdienst, DRK und den Helfern vor Ort aus Dunningen an der Einsatzstelle. Angefordert waren neben dem Hubschrauber Christoph 11 noch zwei weiter Rettungshubschrauber, die aber auf Anflug ihren Einsatz abbrechen konnten. Kreisbrandmeister Nicos Laetsch machte sich selbst ein Bild von den Rettungsmaßnahmen vor Ort.

Die Polizei war mit mehreren Streifenwagenbesatzungen an der Einsatzstelle, auch der Verkehrsunfalldienst aus Zimmern wurde hinzugezogen. Zur genauen Klärung des Unfallhergangs wurden Gutachter der DEKRA an die Unfallstelle berufen. Der Hubschrauber der Polizei wurde für Luftaufnahmen ebenfalls angefordert. Die Kräfte der Feuerwehr leuchteten zur Unfallaufnahme die Unfallstelle noch bis in die Nacht aus.

(Bericht: Kreisfeuerwehrverband Rottweil)

Weitere Informationen

Weitere Informationen und Bildmaterial sind der Homepage des Kreisfeuerwehrverbandes Rottweil zu entnehmen.

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