Einsatzbericht

H 4 | Überlandhilfe - Hagelunwetter in Trossingen
Alarmzeit 29.06.2006, 12:05 Uhr
Alarmstichwort Hilfeleistung 4 - Unwetter
Fahrzeuge LF 16/12 [1/44]
Einsatzbericht

In den Abendstunden des 28. Juni 2006 wurden Teile des Landkreises Rottweil, Tuttlingen und des Schwarzwaldbarkreises,  vor allem die Städte Schwenningen und Trossingen, von einem schweren Hagelunwetter heimgesucht. Hagelkörner mit Durchmessern bis zu 7 Zentimeter zerstörten die Dächer sämtlicher Ortsteile und richtete an Gebäuden und Fahrzeugen riesige Schäden an. Nach dem in der Nacht das Ausmaß des Schadens sichtbar wurde, wurde beim Regierungspräsidium um überregionale Hilfe gebeten.

So wurden wir am kommenden Morgen um 8.00 Uhr alarmiert, um im Rahmen einer groß angelegten Hilfsaktion ins Schadensgebiet zu fahren. Aus dem Landkreis Rottweil wurden alle Fahrzeuge mit Schiebleiter und alle zur Verfügung stehenden Drehleitern in den Nachbarlandkreis entsandt. Ebenso wurden aus ganz Baden-Württemberg Drehleitern und Höhenrettungseinheiten zusammengezogen. Selbst aus dem schweizerischen Schaffhausen machten sich Einsatzkräfte auf den Weg in das Gebiet.

Noch von der Leitstelle in Rottweil wurden wir angewiesen, das Feuerwehrhaus in Trossingen anzufahren um dort unseren Einsatzauftrag abzuholen. Vor Ort eingetroffen wurden uns Straßen zugeteilt, die es zu erkunden galt um die Einsatzstellen nach Prioritäten geordnet abzuarbeiten. Auf dem Hof der Feuerwehr wurden wir kurz in die Bedienung einer Arbeitshebebühne eingewiesen mit Planen ausgestattet und mittels Lotze an die Einsatzstelle geführt.

Die neun Einsatzkräfte der Dunninger Feuerwehr waren nun damit beschäftigt, beschädigte Dachflächen mit Planen notdürftig Wetterfest zu machen. Über den Tag schafften wir es so 13 Einsatzstellen abzuarbeiten. Angespannt wurde die Lage, als um die Mittagszeit noch einmal ein Gewitter aufzog. Noch nicht abgedichteten Gebäude drohte weiteren Schaden durch eintretendes Wasser. Zusätzlich musste die Arbeit wegen der Gefahr von Blitzeinschlägen kurzfristig eingestellt werden. Abgelöst wurde unsere Einheit gegen 19.00 Uhr von einer Mannschaft der Feuerwehr Immendingen, die unsere Straßen übernahmen.

Die Einsatzleitung, die vom Trossinger Feuerwehrhaus aus den Einsatz führte, hatte eine riesige Logistikaufgabe zu bewältigen. Auf dem Hof der Feuerwache wurden Unmengen an Zeltplanen, Platten, Latten, Hämmer, selbst Handkreissägen bereitgestellt die aus sämtlichen Baumärkten und Baustoffhändlern zusammengezogen wurden. Alle Verfügbaren Arbeitsbühnen wurden nach Trossingen beordert. Zudem mussten Einsatzkräfte verpflegt werden und Fahrzeuge und Maschinen mit Kraftstoff versorgt werden.

Der Einsatz wird bei den beteiligten Einsatzkräften Eindrücke hinterlassen – selten wird von Betroffenen in einem solchen Maße Dankbarkeit gezeigt, wie es bei diesem Einsatz in Trossingen der Fall war.

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