Hauptversammlung der Feuerwehr Dunningen

18. März 2017

Die diesjährige Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Dunningen stand ganz unter dem Zeichen von zahlreichen Beförderungen und hochkarätigen Ehrungen, sowie unter der weiteren Entwicklung der Feuerwehr in Dunningen.

Kommandant Volker Hils konnte in der gut gefüllten Eschachtalhalle in Lackendorf zahlreiche Vertreter des Gemeinderates, den Amtsverweser Peter Schumacher, den Kreisbrandmeister Mario Rumpf sowie zahlreiche Mitglieder der Einsatzabteilungen, der Alterswehr und der Jugendfeuerwehr der Feuerwehr Dunningen begrüßen.

Unter dem Punkt Totenehrung erinnerte der Kommandant insbesondere an die Verstorbenen Hubert Haag aus Seedorf und Albert List aus Lackendorf. Zudem rief er den Anwesenden anhand der im Einsatz verstorbenen Feuerwehrkräfte in Schwäbisch Gmünd, Ludwigshafen und Leutenbach ins Gedächtnis, dass sich der Feuerwehrdienst grundsätzlich von Vereinstätigkeiten unterscheidet, da der Dienst auch psychisch wie physisch belastend sein kann.

Einleitend merkte Kommandant Volker Hils in seinem Rechenschaftsbericht an, dass die eingegangenen Einsätze abermals das komplette Spektrum an Einsatzszenarien und Alarmstichworten geboten haben und erfolgreich abgearbeitet wurden, die Ausbildung wurde in allen Bereichen vorangetrieben, Kameradschaftspflege fand auf unterschiedlichste Art und Weise statt, kurzum die Feuerwehr sei weiter zusammengewachsen.

In seinem Bericht ging Volker Hils auf die verbesserte Ausrüstung ein, so wurde im Bereich Ausrüstung bei Wald- und Vegetationsbränden neue Löschamarturen angeschafft.

Zudem ging er auf einen Brandeinsatz im Juli in Seedorf ein, der die ganze Leistungsfähigkeit der Feuerwehr Dunningen, gefordert hat und gezeigt hat, wie gut die drei Abteilungen zusammenarbeiten. So konnte ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude, trotz enger Bebauung und der hochsommerlichen Trockenheit verhindert werden. Dieser Einsatz brachte der Feuerwehr ein hohes Ansehen in der Bevölkerung ein. Es waren nicht nur die direkten Nachbarn zum Brandobjekt, die der Feuerwehr für die Leistung Respekt und Anerkennung zollten.

Für die Bereitschaft zur Aus- und Weiterbildung zollte der Kommandant der Mannschaft ein großes Lob. Erfreulicher Weise haben sich die Absolventen der Grundausbildung zu einer Wettkampfgruppe fürs bronzene Leistungsabzeichen zusammengefunden und werden im Sommer beim Wettkampf in Oberndorf antreten.

Als Meilenstein betitelte Kommandant Volker Hils die Neubeschaffung des Gerätewagen-Transport, der Anfang Mai ausgeliefert wird. Ein erstes Etappenziel des 5-jährigen Feuerwehrbedarfsplanes.

Am Ende seiner Ausführungen dankte er insbesondere den Gerätwarten, Führungskräfte und Funktionsträger.

Schriftführer Ralf Hemminger ging in seinem Bericht auf die absolvierten Lehrgänge und besonderen Ereignisse im Jahresverlauf ein. Die Feuerwehr Dunningen besteht aus 101 Einsatzkräften, davon 3 Frauen – insgesamt 33 % Prozent der aktiven Einsatzkräfte besuchten Lehrgänge. Die Altersabteilung hat 28 Mitglieder und die Jugendfeuerwehr besteht aus 12 Mädchen und Jungen. Einsatztechnisch gesehen war es ein eher ruhiges Jahr, so hatte die Feuerwehr Dunningen 28 Einsätze zu bewältigen

Alterswehrobmann Wolfgang Merz ließ das vergangen Jahr bei der Alterswehr Revue passieren, er berichtete von Ausfahrten, Sitzungen und einem 2-tägigen Ausflug an den Kaiserstuhl

Jugendfeuerwehrwart Christian Mauritz berichtete von den Aktivitäten der Jugendfeuerwehr, insbesondere den Ausflug zur Werkfeuerwehr Daimler in Sindelfingen und das Absolvieren der Jugendflamme in Radolfzell erläuterte er den Anwesenden.

Es war Werner Hutz vorbehalten, das umfangreiche Zahlenwerk der Kasse für den verhinderten Kassenverwalter Dominik Mauch vorzustellen.

Amtsverweser Peter Schumacher entrichtete vor der Versammlung die Grüße des Gemeinderates und der Verwaltung. In seinem kurzen Grußwort sprach er den Feuerwehrangehörigen seinen großen Respekt und Dank aus. Die Gemeinde wisse, was sie im Rahmen ihrer Pflichten zu tun habe. So habe die Ersatzbeschaffung für das in die Jahre gekommenen Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 und der damit verbundenen baulichen Maßnahmen am Feuerwehrgerätehaus in Dunningen sehr hohe Priorität. Für den Haushalt im nächsten Jahr werden deshalb Planungsmittel eingestellt. In Anschluss konnte er dem Kommando die einstimmige Entlastung aussprechen.

Einen wesentlichen Anteil der Versammlung vereinnahmte der Punkt „Beförderungen und Ehrungen“, insgesamt konnten 17 Kameradinnen und Kameraden befördert werden, Christian Mauritz wurde das Ehrenkreuz in Silber verliehen. Ewald Haag wurde zum Ehrenmitglied und Manfred Mauch zum Ehrenkommandant ernannt (siehe gesonderten Bericht).

Unter dem Tagesordnungspunkt Anträge und Verschiedenes ergriff der Bereitschaftsleiter der DRK-Bereitschaft Dunningen Jan Flindt das Wort und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit.

Kreisbrandmeister Mario Rumpf erläuterte der Versammlung aus Sicht der Landkreisverwaltung den Stand des Ausbaues der digitalen Alarmierung. Außerdem ging er noch kurz auf den aktuellen Stand in Sachen Digitalfunk ein. Hinsichtlich der anstehenden Projekte sicherte er die volle Unterstützung zu. Eine Entlastung und Verbesserung für die Feuerwehren nannte er die Einrichtung der zentralen Werkstätte im neuen Gerätehaus Sulgen und ermutigte die Verantwortlichen, sich zu dem Thema hauptamtlicher Gerätewart, der mehrere Kommunen bzw. Feuerwehren betreut, Gedanken zu machen.

Unter dem letzten Tagesordnungspunkt machte Kommandant Volker Hils eine Vorschau auf das laufende und nächste Jahr. So sei die Indienststellung des neuen Gerätewagen Transport am Frühlingsfest der Einsatzabteilung Dunningen am 13./14. Mai 2017 geplant. Im Vorgriff auf das anstehende 150-jährige Jubiläum der Einsatzabteilung Dunningen, verbunden mit dem Kreisfeuerwehrtag im Jahre 2018 werden in den nächsten Wochen neue Uniformen beschafft. Auch im Bereich Führungskräfteausbildung und Weiterbildung der Einsatzkräfte gab er den entsprechenden Ausblick.

Einen würdigen Rahmen war die Hauptversammlung der Feuerwehr Dunningen, um Kameradinnen und Kameraden aufgrund der Dienstzeit und auch bestandener Lehrgänge zu befördern. Zudem wurden Ewald Haag und der ehemalige Kommandant Manfred Mauch aus den aktiven Reihen in die Alterswehr verabschiedet.

Es war dem zweiten stellvertretenden Kommandanten Michael List vorbehalten folgende Feuerwehrangehörige zu befördern:

Zur Feuerwehrfrau wurde Clara Thiesen befördert, zum Feuerwehrmann Raphael Erath, Patrick Geist, Nico Haag, Matthias Hemminger, Jan Hirschmann und Niklas Rieger.
Zum Oberfeuerwehrmann wurde Holger Pfeifle und zum Hauptfeuerwehrmann wurdne Frank Jehle, Matthias Hangst, Michael Merz, Daniel Storz, Marcel Werner und Christoph Wilk befördert.

Hauptlöschmeister wurde Friedwald Ganter und Brandmeister Daniel Haag und Andreas Jehle.

Kreisbrandmeister Mario Rumpf verlieh Oberlöschmeister Christian Mauritz das Feuerwehrehrenkreuz in Silber für 25-jährige Dienstzeit. In seiner Laudatio ging Mario Rumpf auf die Tatsache ein, dass der Begriff „Freiwillige Feuerwehr“ irreführend sei, freiwillig sei lediglich der Eintritt in die Feuerwehr. Es werde immer schwieriger, junge Menschen zu finden, die sich langfristig binden wollen, da eine Vereinbarkeit zwischen Feuerwehr, Beruf und Familie immer schwieriger werde. Großes Lob zollte er dem Kommandanten Volker Hils für die einfühlsame Totenehrung, in der Form habe er das noch nie erlebt. Mario Rumpf versprach auch, dass er den Kreisfeuerwehrtag 2018 in Dunningen als Kreisbrandmeister begleiten werde.

Es war nun Kommandant Volker Hils vorbehalten, den Oberlöschmeister Ewald Haag auf einstimmigen Beschluss des Gemeinderates zum Ehrenmitglied zu ernennen. Er nannte Ewald Haag einen Musterfeuerwehrmann, der seit über 40 Jahren seinen Dienst in der Einsatzabteilung Seedorf auf eine sehr ruhige und zuverlässige Art versehen hat. Immer bereit, sich in den Dienst der Feuerwehr zu stellen, hat er schon früh Verantwortung übernommen und sich zum Atemschutzgeräteträger und Maschinist weitergebildet. Lange Jahre war er in verantwortlicher Position als Schriftführer und Kassier im Abteilungsausschuss, wie auch Mitglied im Feuerwehrausschuss.

Der Abteilungskommandant Steffen Hils verabschiedet den Hauptbrandmeister Manfred Mauch aus der Einsatzabteilung Dunningen in den Feuerwehrruhestand. Manfred Mauch trat 1972 in die Feuerwehr Dunningen ein, begleitete lange Jahre die Tätigkeit als Gruppen- und Zugführer, Ausbilder und mehr als 20 Jahre bis zum seinem krankheitsbedingten Rücktritt im Jahre 2005 als Kommandant und Abteilungskommandant. Aber auch nach seiner Genesung war er bis zum heutigen Tag stets zuverlässig und aktiv im Einsatzdienst tätig.

Aufgrund seiner großen Verdienste um das Löschwesen wurde Manfred Mauch von Kommandant Volker Hils auf einstimmigen Beschluss des Gemeinderates zum Ehrenkommandanten der Feuerwehr Dunningen ernannt.

Die Versammlung zollte Ewald Haag, wie auch Manfred Mauch, großen Respekt und mit stehenden Ovationen und lang anhaltendem Beifall.