Großangelegte Jubiläums-Übung am Pflegeheim St. Veronika

29. Oktober 2018

Die Gefahr für die Bewohner wäre im Falle eines Brandes besonders groß. Deshalb verfügt das Pflegeheim St-Veronika in der Dunninger Ortsmitte über eine Brandmeldeanlage, die einen Brand in der Entstehungsphase erkennen und automatisch die Feuerwehr rufen kann. Dies war auch Annahme der Jubiläumsübung der Feuerwehr Dunningen.

In einem Zimmer im 2. Obergeschoss wurde unerlaubter Weise ein Beistell-Heizer aufgestellt. Durch einen Defekt kam es unter Freisetzung von Kohlenmonoxid zu einem Schwelbrand mit entsprechender Rauchentwicklung. Einige Personen konnten sich nicht selber in Sicherheit bringen oder waren durch das Einatmen des geruchlosen Gases bewusstlos.

Wenige Minuten nachdem die Brandmeldeanlage die Gefahr erkannte und den automatischen Alarm an die Leitstelle in Rottweil übergeben hatte, waren gemäß der geltenden Alarm- und Ausrückordnung die Einsatzabteilungen Dunningen und Seedorf nebst Führungsgruppe an der Einsatzstelle angekommen. Die Feuerwehr Schramberg entsandte die Drehleiter zur Einsatzstelle.

Im Verlauf der Erkundung im Gebäude und als klar wurde, dass einige Personen im Gebäude eingeschlossen sind, wurde seitens des Einsatzleiters das Alarmstichwort auf die Alarmstufe Brand 3 erhöht. Neben der Einsatzabteilung Lackendorf wurde auch die Hubarbeitsbühne der Feuerwehr Rottweil an die Einsatzstelle gerufen, um ein weiteres Hubrettungsfahrzeug zur Personenrettung aus dem Obergeschoss zur Verfügung zu haben. Parallel gingen 4 Trupps unter Atemschutz über den Haupttreppenraum und die außenliegende Fluchttreppe in den betroffenen Gebäudeabschnitt vor, um nach Personen zu suchen und diese zu retten.

Seitens der eingesetzten Führungsgruppe wurden die Einsatzstelle in 3 Einsatzabschnitte unterteilt: So bildeten die Einsatzfahrzeuge der Einsatzabteilungen Seedorf und Lackendorf mit der Drehleiter aus Schramberg unter der Leitung von dem stellv. Abteilungskommandanten Daniel Haag den Einsatzabschnitt „Gebäuderückseite“ – die Einsatzabteilung Dunningen bildete zusammen mit der Hubarbeitsbühne der Feuerwehr Rottweil den Einsatzabschnitt „Innenhof“, der von Zugführer Werner Hutz geleitet wurde. Der Ortsverein des DRK bildete unter Leitung von Jan Flindt einen eigenen Einsatzabschnitt „Medizinische Versorgung“.

Innerhalb von 15 Minuten nach der eingegangenen Alarmierung schafften es die Einsatzkräfte, alle unmittelbar betroffenen Personen in Sicherheit zu bringen – darunter auch nicht-gehfähige Personen, die in Rollstühlen gerettet werden mussten.

Kommandant Volker Hils, der die Übung vorbereitete und währenddessen den Verlauf überwachte, sein Stellvertreter Andreas Jehle, sowie Einsatz- bzw. Übungsleiter Steffen Hils zeigten sich sehr zufrieden mit dem Verlauf der Einsatzübung und der gezeigten Leistung ihrer Mannschaft.

Im Anschluss an die Einsatzübung, die für erfreulich großes Interesse bei der Bevölkerung sorgte, demonstrierten die beiden Hubrettungsfahrzeuge die Wasserabgabe über die verbauten Wasserwerfer und Wenderohre. Ebenso wurde im engen und verbauten Innenhof eine Befahrung mit der Drehleiter durchgeführt, um die Möglichkeiten im Einsatzfall zu demonstrieren.

Am Rande: Kaum war die Übungsnachbesprechung im Feuerwehrhaus unter Teilnahme von Bürgermeister Schumacher und weiteren Vertretern der Gemeinde abgeschlossen, wurden wir zu einem gemeldeten Flächen-/Waldbrand nach Seedorf gerufen: Nutzfeuer – es wurde Laub verbrannt, wie sich vor Ort herausstellte.

 

Eingesetzte Fahrzeuge:

Dunningen 1/19, 1/44, 1/42, 2/45, 2/47, 2/62, 3/42

Rottweil 1/35, Schramberg 1/33

DRK OV Dunningen