Brandbekämpfung… mehr als nur Feuer löschen!

3. Juni 2020

Um auch hinter die Kulissen der Feuerwehr sehen können und deren Tätigkeiten zu veranschaulichen, möchten wir Sie zu gegebener Zeit, über unsere Tätigikeit informieren. Schon vor der Corona-Pandemie befassten wir uns mit Gefahrstoffen und krankmachenden Keimen und das nicht nur bei Gefahrguteinsätzen, sonderen insbesondere auch beim „normalen“ Brandeinsatz. Die Verantwortlichen der Feuerwehr Dunningen beschäftigten sich intensiv mit dem Thema „Einsatzstellenhygiene“ und erarbeiteten einen Hygieneplan. Dieser wurde wurde mit dem Rollcontainer „Atemschutz“ auf dem Gerätewagen Transport umgesetzt. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hat jetzt entsprechende Informationen und auch einen Kurzfilm zu diesem Thema veröffentlicht.

Wo Ruß ist, sind Schadstoffe

Bereits mit einfachen Mitteln können die 1,3 Millionen freiwilligen Feuerwehrleute in Deutschland ihre Gesundheit nach einem Brandeinsatz besser schützen. Bei der Brandbekämpfung Atemschutzgeräte zu tragen, ist für Löschtrupps selbstverständlich. Brandrauch enthält auch krebserregende Stoffe. Diese und andere Schadstoffe können nicht nur über die Atemwege in den Körper gelangen, sondern auch über die Haut und den Verdauungstrakt. Deshalb können die Feuerwehrleute nach dem entsprechenden Einsatz nicht einfach ins Löschfahrzeug sitzen und einen
Schluck Wasser trinken, sondern müssen die entsprechenden Hygienvorschriften einhalten.

Für einen besseren Schutz vor dem Schmutz hat die gesetzliche Unfallversicherung jetzt die DGUV Information 205-035 „Hygiene und Kontamination bei der Feuerwehr“ und einen vierminütigen Kurzfilm veröffentlicht. Angelehnt an ein Computerspiel zeigt er die korrekte Einsatzstellenhygiene: Die Einsatzkräfte reinigen am Brandort ihre persönliche Schutzkleidung und -ausrüstung grob, legen sie ab und ziehen stattdessen saubere Trainingsanzüge an. Die verschmutzte Kleidung und Ausrüstung werden möglichst luftdicht verpackt und separat
transportiert, um sie anschließend fachgerecht zu reinigen. „Bereits mit so einfachen Mitteln wie partikelfiltrierenden Halbmasken, Einweghandschuhen, Wasser und Müllsäcken lässt sich viel verbessern“, sagt Tim Pelzl, der selbst Kommandant einer Freiwilligen Feuerwehr ist.

Hygiene beginnt aber nicht erst am Einsatzort, sondern erfordert ein Konzept. Auf keinen Fall dürfe der verschmutzte Schutzanzug daheim gewaschen werden. „Damit trägt man die Gefahrstoffe in die private Umgebung, das ist absolut tabu“, sagt der Experte. Der Kurzfilm „Einsatzstellenhygiene bei der Feuerwehr“ ist auf der Website des DGUV Fachbereichs „Feuerwehren, Hilfeleistungen, Brandschutz“ zu sehen. Die DGUV Information 205-035 „Hygiene und Kontamination bei der Feuerwehr“ gibt es in der DGUV-Publikationsdatenbank kostenfrei zum Herunterladen: https://publikationen.dguv.de.