Feuerwehr Dunningen übt Vegetationsbrandbekämpfung

20. Juli 2016

Die Feuerwehr Dunningen befasste sich in vergangener Zeit verstärkt mit der Einsatztaktik zur Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung. In einer Einsatzübung  am „Gewann Eichen“ fand der Themenblock nun seinen Abschluss.

Ausgegangen wurde von einem Waldbrand, der sich in den frühen Morgenstunden entwickelte. Mehrere Anwohner entdeckten die Rauchentwicklung in diesem Bereich, der vom Ortskern gut einsehbar ist und setzten entsprechende Notrufe ab.
Gemäß Alarmstichwort „Brand Wald 1“ wird die Einsatzabteilung Duningen alarmiert, die mit Führungsfahrzeug und den beiden Löschgruppenfahrzeugen in Richtung Einsatzstelle ausrücken. Auf der Anfahrt wird aufgrund der „Lage auf Sicht“ umgehend das Alarmstichwort auf „Brand Wald 2“ erhöht, was die Nachalarmierung der Einsatzabteilungen Seedorf und Lackendorf, der Führungsgruppe, einem Tanklöschfahrzeug aus Rottweil und der Feuerwehr Eschbronn zur Folge hat (auf die Alarmierung der Feuerwehren Rottweil und Eschbronn wurde im Übungsverlauf verzichtet und ihr Einsatz nur angedeutet).
Die Einsatzkräfte aus Dunningen stellten im „Einsatzabschnitt Eichen“ einen Faltbehälter auf, der in der Anfangsphase im Pendelverkehr durch die Löschgruppenfahrzeuge befüllt wurde.
Die Wasserentnahme aus besagtem Faltbhälter erfolgte mittels Tragkraftspritze zur Brandbekämpfung. Im späteren Verlauf wurde der Pendelverkehr durch eine „Wasserförderung über lange Wegstrecken“ ersetzt.
Das Löschwasser wurde nun aus der ca. 1,5 Kilomter entfernten Eschach an die Einsatzstelle gepumpt.
Die Löschgruppenfahrzeuge aus Seedorf und Lackendorf bildeten einen separaten Einsatzabschnitt auf der nordwestlichen Seite und begannen die Brandbekämpfung an der entgegengesetzten Flanke. Auch in diesem Einsatzabschnitt „ALBA“ wurde ein Faltbehälter aufgebaut und eine Wasserförderung von der Eschach an die Einsatzstelle eingerichtet.
Im Einsatzverlauf wurde größten Teils D-Schlauchmaterial (kleinster genormter Feuerwehrschlauch) zur Brandbekämpfung eingesetzt. Dies garantiert einen geringen Wasserverbrauch zum Befüllen der Schläuche, eine gezielte Wasserabgabe zur Brandbekämpfung und sehr gutes Handling aufgrund des verhältnismäßig geringen Gewichtes der gefüllten Schlauchleitung.

Von der Führungsgruppe wurde der Einsatz koordiniert, Einsatzabschnitte eingerichtet, Nachforderungen durchgeführt und Lagemeldungen an die Leitstelle abgesetzt.  Funkgespräche wurden protokolliert und eine Lageskizze geführt, um die Übersicht der Einsatzstelle zu gewährleisten. Da sich das Feuer im Übungsverlauf immer weiter ausbreitete, mussten virtuell weitere Feuerwehren zur Einsatzstelle gerufen werden. Im Bereich Busbahnhof wurde daher ein Bereitstellungsplatz für nachrückende Kräfte simmuliert.Da sich die Taktik bei der Vegetationsbrandbekämpfung wesentlich von der, beim klassischen Wohnungsbrand unterscheidet, wurde die letzten Jahre immer wieder verstärkt auf die Ausbildung in diesen Bereichen Wert gelegt. Die Ausstattung wurde bis dato entsprechend optimiert und wird auch durch die Erkenntnisse der Übungseinheiten und der Einsatzereignisse der jüngeren Vergangenheit im Landkreis dahingehend optimiert, dass es durch zeitgemäße und bewährte Ausrüstung der Feuerwehr möglich ist, bereits auf kleinere und mittlere Lagen optimal reagieren zu können.

Kurios: Die Übung war bereits in den Jahren 2014 und 2015 angesetzt. Beide Termine mussten jedoch wegen starken Unwetterlagen kurzfristig abgesagt werden.
Beide Male hieß es „Keller auspumpen“ anstatt Waldbrandbekämpfung.