Weiterbildung in Sachen Vegetationsbrandbekämpfung

3. Juli 2017

Eine Abordnung der Feuerwehr Dunningen konnte am „Fachsymposium Wipfelfeuer“ in Schönau / Odenwald teilnehmen. Der Hilfsorganisation @fire Internationaler Katastrophenschutz e.V. ist es gelungen, nationale und internationale Spezialisten zu gewinnen, die über ihre Erfahrungen zum Thema Wald- und Flächenbrände referierten.
Als Rahmenprogramm wurde eine Fachausstellung organisiert. Neben Ausrüstung zur Vegetationsbrandbekämpfung wurden spezielle Tanklöschfahrzeuge präsentiert, die bei öffentlichen Feuerwehren und der Bundeswehr-Feuerwehr im Einsatz sind.

Im Praxisteil – der auf einer Anhöhe am Waldrand von Schönau stattgefunden hat – wurden Löschverfahren getestet und im Planspiel die Besonderheiten von Bränden in Hanglagen erörtert.

Die Vereinigung @fire demonstrierte das Vorgehen der Hand-Crews, die mit Kleinlöschgeräten und Hacken Wundstreifen anlegten, um die Brandausbreitung zu verhindern. Ebenso wurde eindrucksvoll der Einsatz von Hubschraubern mit Außenlastbehältern gezeigt.

Zu den Referenten gehörten:

  • Jan Südmersen, Leiter Aus- und Fortbildung BF Osnabrück
  • Hauptmann Andrej Classen, Bundeswehr Luftwaffe, Hubschraubergeschwader 64
  • Marco Buess, Kreisbrandmeister Lkr. Tübingen
  • Thomas Zawadke, Spezialist für Ausrüstung und Fahrzeugtechnik
  • Paul Bryan Fidler, Fire Department Texas
  • Peter Zbinden, Leiter @fire Schweiz
  • Nicolas Neumann, Geschäftsführer @fire

Zwei Spezialisten aus Südfrankreich und Holland mussten ihr Kommen leider absagen, da sie – Hauptverantwortlich für die Waldbrandkontingente in Frankreich – in Einsatzmaßnahmen eingebunden waren, bzw. krankheitsbedingt ausfielen.

Als Resultat der Fortbildung kann festgehalten werden, dass diese speziellen Art der Brandbekämpfung aufgrund der Dynamik und der Dimension besondere Herausforderungen an die Feuerwehr stellt. Besondere Bedeutungen sind den Einsatzkräften mit Kleinlöschgerät und Handwerkzeug zugemessen. Um nah an die Brandgebiete heran zu kommen, beweglich zu bleiben und Wasser zu sparen, wird auf D-Schlauchmaterial gesetzt.

Generell muss damit gerechnet werden, dass sich die Zahl der Vegetationsbrände in den kommenden Jahren stark erhöhen wird. Die Jahres-Niederschlagsmengen verlagern sich auf wenige Starkregenereignisse mit zwischenliegenden längeren Trockenphasen. Die Temperaturen erhöhen sich stetig. So lagen 8 von 10 Jahren mit der höchsten Durchschnittstemperatur innerhalb der letzten 100 Jahre im Zeitraum 2000 bis heute.

Weitere Informationen zum Fachsymposium „Wipfelfeuer“: feuerwehr.de und wipfelfeuer.com